Mixed Reality (MR) bietet völlig neue Möglichkeiten, Inhalte für Zielgruppen nicht nur zu vermitteln, sondern erlebbar zu machen. Der Bereich des digitalen Lernens ist nahezu prädestiniert für den Einsatz von MR. Doch was bedeutet MR eigentlich? Und wie findet man die eigenen Anwendungsfälle?
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: An einer Maschine liegt ein technisches Problem vor und Sie sollen es lösen. Grundsätzlich sind Sie mit diesem Maschinentyp vertraut, doch hier handelt es sich um ein komplett neues Modell. Sie setzen sich ein MR-fähiges Gerät auf und mit nur wenigen Gestensteuerungen erscheint vor Ihren Augen der Bauplan des neuen Modells. Sie erkennen im direkten Vergleich des virtuellen Bauplans mit der physischen Maschine vor Ihnen, wo Sie ansetzen müssen, um das Problem zu beheben. Innerhalb kurzer Zeit haben Sie nicht nur die Maschine wieder in Gang gebracht, sondern gleichzeitig auch den Aufbau des neuen Modells gelernt.
Klingt für Sie (noch) nach „Zukunftsmusik“? In den vergangenen Jahren haben die Technologien rund um Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Mixed Reality (MR) enorme Entwicklungssprünge gemacht. Dabei ist die Technologie heutzutage nicht mehr nur eine „verrückte Entwicklung“ in irgendeinem Forschungslabor, sondern immer mehr Teil unseres Lebens – ob beim Spielen von Pokemon Go, beim Interagieren mit dem Sprachassistenten des Navis im Auto oder auch zu Hause mit Alexa, Siri, Cortana und Co.
VR, AR, MR – Was ist eigentlich der Unterschied?
Die Begriffe sind Ihnen vermutlich schon mal an der einen oder anderen Stelle begegnet. Insbesondere Technologien, wie VR-Brillen haben in den vergangenen Jahren Einzug in die Film- und vor allem auch Gaming-Szene erhalten. Virtual Reality (VR) bedeutet, dass Sie mit Hilfe bestimmter Geräte direkt in eine digitale bzw. künstlich erzeugte Welt „abtauchen“. Die physische Welt um Sie herum wird dabei (meist visuell und auditiv) komplett ausgeblendet.
Augmented Reality (AR) im Gegenzug ergänzt die physische Welt mit digitalen Elementen. Sie nehmen hierbei Ihre physische Umwelt weiterhin wahr. Über spezielle Geräte, wie beispielsweise der HoloLens von Microsoft, erscheinen an bestimmten physischen Objekten virtuelle Elemente. So erhalten Sie beispielsweise beim Blick auf eine physische Kirche erweiterte Informationen, entweder als Texteinblendung oder vorgetragen von einer virtuellen Person. Es muss jedoch nicht zwingend ein spezielles Gerät sein. Viele gängige Smartphones enthalten mittlerweile im Standard AR-Funktionalitäten.
Mixed Reality (MR) ist eher als ein Oberbegriff zu verstehen. Vereinfacht gesagt: Stellt man sich die physische Realität und die virtuelle Realität als zwei entgegengesetzte Extrempole vor, so umfasst Mixed Reality alle Technologien, die sich zwischen den beiden Extremen bewegen.
Der Trend: Inhalte verlassen immer mehr den Bildschirm
Zahlreiche Augmented Reality-Anwendungen sind nach wie vor an Bildschirme, wie beispielsweise Handydisplays, Pads oder Monitore gebunden. Ein interessantes Anwendungsbeispiel ist das in 2020 veröffentlichte Buch des bekannten Liedermachers Rolf Zuckowski „Rolfs Liedergeheimnisse“ in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Sarah Settgast. Mithilfe einer eigens entwickelten App wird der physische Buchinhalt mit Hologrammen von Rolf und Sarah, digitalen Einblendungen von Liedtexten sowie der passendenden Musik ergänzt. Ein spannender Anwendungsfall, welcher den „eigentlichen“ Inhalt komplett neu erleben lässt.
Ein Trend ist jedoch deutlich, so Sven Slazenger, CEO der Interlake: „Es ist eine klare Entwicklung erkennbar, ausgehend von der Loslösung vom Bildschirm hin zur Integration der künstlichen Realität in den „natürlichen“ Bewegungsmodus des Menschen.“ Zwar werden auch in naher Zukunft weiterhin spezielle Geräte benötigt. Diese werden jedoch immer komfortabler und intuitiv steuerbar. Die meisten Handys verfügen mittlerweile über integrierte AR-Funktion. Die Möglichkeiten der Navigation werden immer vielfältiger. Die bereits viel verbreitete Sprachsteuerung wird ergänzt von intuitiver Augen- und Gestensteuerung, welches bei den meisten AR- oder VR-Brillen bereits zum Einsatz kommt. Dies bedeutet einen Fortschritt nicht nur bei der Bedienung, sondern auch mit Blick auf die eigene Mobilität, da z. B. das Lernen und Arbeiten nun nicht mehr dort erfolgen muss, wo gerade ein Monitor steht.
Mixed Reality im digitalen Lernen
Was diese „erweiterte Mobilität“ bedeuten kann, ist an dem anfangs genannten Beispiel gut zu erkennen. Das Lernen kann direkt dort stattfinden, wo es gebraucht wird bzw. im unmittelbaren Kontext der Arbeit. Das „Learning in the Flow of Work“ bekommt hierdurch eine ganz neue Dimension. Speziell im AR-Bereich lassen sich komplexe (Lern-)Inhalte Schritt für Schritt im konkreten Anwendungsfall erarbeiten. Durch die Verbindung von Lerninhalten und dessen praxisbezogener Anwendung – praktisch in Echtzeit – wird das Erlernte nachhaltiger im Gehirn gespeichert und lässt sich später besser abrufen. Auch auf das Wissen von Kollegen lässt sich aufgrund der bereits verfügbaren Kollaborationsmöglichkeiten bei Bedarf zugreifen. Zudem werden Fehler reduziert, die Sicherheit erhöht und Wissenslücken geschlossen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind enorm. Doch wie lassen sich diese für das eigene Unternehmen ermitteln?
Im MR-Workshop eigene Anwendungsfälle finden, analysieren und vorbereiten
Die Skepsis ist zu Beginn groß – „das klingt ja alles ganz cool, aber wie genau soll das in unserem Unternehmen funktionieren?“ oder „das ist alles noch zu unspezifisch – unsere Unternehmensführung wird dem nie zustimmen!“ sind Fragen, die gerade beim ersten Beschäftigen mit der Materie entstehen. „Wir sind uns bewusst, dass es anfangs Vorbehalte für die eigene Anwendung im Unternehmen gibt. Das ist ein komplexes Thema, dem sich Schritt für Schritt genähert werden muss.“ so Jenny Beutnagel, Director Corporate Development bei der Interlake.
Auf Basis der Ergebnisse verschiedener Kundenprojekte sowie unserer Erfahrungen in den Bereichen 3D und Mixed Reality, haben wir ein spezielles Workshop-Format entwickelt, das sich genau dieser Problematik widmet. Ziel ist es, ein gutes Verständnis der Technologie selbst und den damit verbundenen Möglichkeiten zu erhalten. Zum anderen werden gemeinsam mit dem Kunden, speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Ideen und Anwendungsszenarien entwickelt, hinsichtlich der Machbarkeit bewertet und Folgeschritte abgeleitet. Im Ergebnis steht ein profundes Konzept, welches als Diskussionsgrundlage im Unternehmen dient. Gleichzeitig soll der Workshop zum Nachdenken anregen, inspirieren und Impulse für Neues im Kontext der eigenen täglichen Arbeit geben. Auch für die Zeit nach dem Workshop, stehen wir mit unserer Expertise zur Verfügung.
Aufgrund unserer engen Partnerschaft mit Microsoft und als Gründungsmitglied der Volucap, haben wir die notwendige Expertise für die Umsetzung von 3D-Erlebnissen im digitalen Lernen. Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Unternehmen mit Hilfe von Mixed Reality (MR) für die Zukunft aufzustellen!
Vertiefende Informationen zu unserem Workshop und dessen möglichen Ablauf finden Sie auf unserer Mixed Reality-Seite. Oder kontaktieren Sie uns doch direkt über unser Formular – wir melden uns innerhalb kürzester Zeit bei Ihnen!